geschrieben von Soufian El Khayari
Und wie lange dauert dieser Ramadan?
Hat dich schonmal jemand gefragt wie lange der Februar dauert? Hast Du dann geantwortet, dass der Februar manchmal aus 28 Tagen und manchmal aus 29 Tagen besteht? Wundert man sich dann und fügt hinzu, dass dies doch ganz schön lang sei? Nein? Oh. Dann bist Du wohl kein in Deutschland lebender Muslim. Hier passiert jedes Jahr nämlich genau das, nur eben nicht bezogen auf den Februar, sondern auf die Dauer des Fastenmonats Ramadan. So ist Ramadan tatsächlich der Name des neunten Monats im islamischen Mondkalender und dauert mal 29 und mal 30 Tage.
Hat dich schonmal jemand gefragt wie lange der Februar dauert? Hast Du dann geantwortet, dass der Februar manchmal aus 28 Tagen und manchmal aus 29 Tagen besteht? Wundert man sich dann und fügt hinzu, dass dies doch ganz schön lang sei? Nein? Oh. Dann bist Du wohl kein in Deutschland lebender Muslim. Hier passiert jedes Jahr nämlich genau das, nur eben nicht bezogen auf den Februar, sondern auf die Dauer des Fastenmonats Ramadan. So ist Ramadan tatsächlich der Name des neunten Monats im islamischen Mondkalender und dauert mal 29 und mal 30 Tage.
Umso schräger sind solche Formulierungen wie beispielsweise: „Machst Du auch Ramadan?“. Man käme ja auch nicht auf die Idee zu fragen, ob jemand „Februar macht“. Denn Ramadan braucht man nicht zu machen, er ist ja schon da, sondern man fastet in ihm. Dazu ist man als gläubiger Muslim verpflichtet und zwar jedes Jahr.
Man ist jedoch nicht dazu verpflichtet jedes Jahr die selben banalen Fragen ausführlich zu beantworten. Wenn man eine Frage sehr oft gestellt bekommt, neigt man dazu nur noch in aller Kürze zu antworten. Ist ja nicht so, dass man hierzulande noch nie was über den Islam gehört hätte und ein Muslim etwas exotisches wäre. Zugegeben beantworten die meisten Muslime sehr gerne Fragen zu ihrem Glauben, jedoch sind viele Sachen doch wirklich kein Geheimnis. Man kann auch mal Grundlagen einfach nachlesen. Lass mich das für Dich googeln. Von mir aus sogar auf Wikipedia. Für ein tieferes Verständnis kann man gerne Fragen stellen, aber gewisse allgemeinbekannte Basics kann man sich doch wirklich mal selbst aneignen. Nach der Frage der Länge des Ramadan folgt oftmals als Nachtrag die verunsicherte Vermutung, ob Ramadan immer im Juni sei.
Nein, Ramadan ist nicht immer im Juni.
Jetzt wird es tricky und man braucht etwas Verständnis von Astronomie. Der islamische Kalender ist im Gegensatz zum hierzulande üblichen gregorianischen Solarkalender ein Lunarkalender. Das bedeutet, dass sich die Länge eines Monats an der Umlaufbahn des Mondes um die Erde orientiert. Der Monatsanfang ist also durch den Neumond gekennzeichnet. Da das Mondjahr etwas kürzer als das Sonnenjahr ist, verschiebt sich jeder Mondmonat im Vergleich zum Vorjahr gemessen am Sonnenkalender ca. 11 Tage nach vorne. Ramadan wandert sozusagen jedes Jahr etwas weiter nach vorne und über viele Jahre betrachtet durch alle Jahreszeiten. Im Winter fällt dies ziemlich leicht und im Sommer ist das Fasten anspruchsvoller.
Als nächstes kommt die wichtigste Frage von allen, nämlich bis wann gefastet wird. Bis 17 Uhr, richtig?
Die korrekte Antwort darauf lautet von Morgendämmerung bis Sonnenuntergang. Die Uhrzeiten dafür sind jahreszeitbedingt sehr unterschiedlich. Dies wird meistens erstaunt kommentiert mit einer Kombination aus Respekt und dem Vorwurf, dass dies ja nicht gesund sein könne. Spätestens wenn hinzugefügt wird, dass zum Fasten auch der Verzicht auf Trinken, ja sogar auf Wasser gehört, wird einem ein selbstzerstörerisches Verhalten attestiert. Gefolgt wird dies von der Unterstellung, man würde dann wohl am Abend reinhauen. Klar machen dies viele, aber damit führt man das Fasten ad absurdum. Im Grunde genügen etwas Milch und Datteln. Obst bietet sich an. Eine herzhafte Suppe und natürlich reichlich Wasser für den nächsten Tag. Danke für Deine Sorgen, aber vertrau mir einfach. Ich faste nicht zum ersten mal. Ich mach dies bereits mein halbes Leben. Ich habe die Erfahrung. Ich kenne meinen Körper. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, besonders was seine Ernährung angeht. Tatsächlich braucht der Mensch nur sehr wenig. Beweisstück A ist der Wohlstandsbauch. Wir hier kennen ohnehin kaum wirklichen Hunger. Wir kennen nur Appetit.
In diesem Sinne, Mahlzeit!
Man ist jedoch nicht dazu verpflichtet jedes Jahr die selben banalen Fragen ausführlich zu beantworten. Wenn man eine Frage sehr oft gestellt bekommt, neigt man dazu nur noch in aller Kürze zu antworten. Ist ja nicht so, dass man hierzulande noch nie was über den Islam gehört hätte und ein Muslim etwas exotisches wäre. Zugegeben beantworten die meisten Muslime sehr gerne Fragen zu ihrem Glauben, jedoch sind viele Sachen doch wirklich kein Geheimnis. Man kann auch mal Grundlagen einfach nachlesen. Lass mich das für Dich googeln. Von mir aus sogar auf Wikipedia. Für ein tieferes Verständnis kann man gerne Fragen stellen, aber gewisse allgemeinbekannte Basics kann man sich doch wirklich mal selbst aneignen. Nach der Frage der Länge des Ramadan folgt oftmals als Nachtrag die verunsicherte Vermutung, ob Ramadan immer im Juni sei.
Nein, Ramadan ist nicht immer im Juni.
Jetzt wird es tricky und man braucht etwas Verständnis von Astronomie. Der islamische Kalender ist im Gegensatz zum hierzulande üblichen gregorianischen Solarkalender ein Lunarkalender. Das bedeutet, dass sich die Länge eines Monats an der Umlaufbahn des Mondes um die Erde orientiert. Der Monatsanfang ist also durch den Neumond gekennzeichnet. Da das Mondjahr etwas kürzer als das Sonnenjahr ist, verschiebt sich jeder Mondmonat im Vergleich zum Vorjahr gemessen am Sonnenkalender ca. 11 Tage nach vorne. Ramadan wandert sozusagen jedes Jahr etwas weiter nach vorne und über viele Jahre betrachtet durch alle Jahreszeiten. Im Winter fällt dies ziemlich leicht und im Sommer ist das Fasten anspruchsvoller.
Als nächstes kommt die wichtigste Frage von allen, nämlich bis wann gefastet wird. Bis 17 Uhr, richtig?
Die korrekte Antwort darauf lautet von Morgendämmerung bis Sonnenuntergang. Die Uhrzeiten dafür sind jahreszeitbedingt sehr unterschiedlich. Dies wird meistens erstaunt kommentiert mit einer Kombination aus Respekt und dem Vorwurf, dass dies ja nicht gesund sein könne. Spätestens wenn hinzugefügt wird, dass zum Fasten auch der Verzicht auf Trinken, ja sogar auf Wasser gehört, wird einem ein selbstzerstörerisches Verhalten attestiert. Gefolgt wird dies von der Unterstellung, man würde dann wohl am Abend reinhauen. Klar machen dies viele, aber damit führt man das Fasten ad absurdum. Im Grunde genügen etwas Milch und Datteln. Obst bietet sich an. Eine herzhafte Suppe und natürlich reichlich Wasser für den nächsten Tag. Danke für Deine Sorgen, aber vertrau mir einfach. Ich faste nicht zum ersten mal. Ich mach dies bereits mein halbes Leben. Ich habe die Erfahrung. Ich kenne meinen Körper. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, besonders was seine Ernährung angeht. Tatsächlich braucht der Mensch nur sehr wenig. Beweisstück A ist der Wohlstandsbauch. Wir hier kennen ohnehin kaum wirklichen Hunger. Wir kennen nur Appetit.
In diesem Sinne, Mahlzeit!